Ertrinken ist eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern. Es ist eine schreckliche, aber vermeidbare Tragödie, die mit der richtigen Vorbereitung und Sensibilisierung vermieden werden kann. Als Eltern ist es enorm wichtig, für die Sicherheit des eigenen Kindes zu sorgen - vor allem, wenn sie sich im Wasser aufhalten.
Verstehe mich nicht falsch; Ich bin ein positiver und optimistischer Mensch.
Dennoch möchte ich mit diesem auf ein großes Problem aufmerksam machen.
Hier einige Statistiken:
Besorgniserregende Statistiken, nicht wahr?
Keine Sorge! Bei mir bist Du an der richtigen Adresse.
Hier sind einige Tipps, wie Du dein Kind vor dem Ertrinken schützen kannst.
Inhalt des Blogs
Beginne mit der Wassergewöhnung Zuhause.
Die Wassergewöhnung ist ein Thema, das bei vielen Eltern ein großes Problem darstellt.
Ihr Kind traut sich nicht mit dem Kopf unter die Dusche, geschweige denn das Gesicht ins Wasser zu halten.
Und ich sehe das tagtäglich in unserer Schwimmschule, dass Eltern mit Kindern zu uns kommen, die nicht nur wasserscheu sind, sondern tiefe Ängste davor haben. Und lass mich Dir eins sagen: Es gibt tatsächlich Wege, wie Du Dein Kind an das Wasser gewöhnst, die Dir und Deinem Kind großen Spaß machen werden.
Hier sind einige Übungen: Lasse Wasser in die Badewanne oder in das Waschbecken ein.
Nun soll sich Dein Kind in die Badewanne setzen. Lasse Dein Kind sich das Gesicht waschen, nachdem es tief Luft geholt hat. Wenn Wasser in die Augen kommen sollte, nicht reiben, sondern ganz schnell blinzeln und den Kopf schütteln.
Nimm dann eine Gießkanne oder den Duschkopf und gieße Deinem Kind erst Wasser auf die Hände, dann auf die Arme, dann auf den Rücken, dann auf den Nacken, dann sind die Ohren dran und anschließend die Haare. Mache diese Übungen am besten vor, damit Dein Kind sieht, dass es nicht schlimm ist. Das kann unter Umständen ein Prozess von einigen Tagen sein, da Dein Kind nicht sofort alles mitmachen möchte. Bleibt da einfach am Ball.
Lass Dich auch von Deinem Kind begießen, damit der Spaßfaktor nicht nur einseitig ist!
Schaue Dir hierfür mein Video zur Wassergewöhnung an. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gewöhnst Du Dein Kind schon Zuhause an das Wasser.
Am besten schützt Du Dein Kind vor dem Ertrinken, indem du es immer beaufsichtigst, wenn es im oder am Wasser spielt. Das bedeutet, dass Du Dein Kind niemals unbeaufsichtigt lassen darfst.
Das Wichtigste, was Du tun kannst, ist, Dein Kind immer zu beaufsichtigen, wenn es sich in der Nähe von Wasser aufhält. Auch wenn es schwimmen kann, sollte es nie unbeaufsichtigt bleiben; es dauert nur eine Sekunde, bis ein Unfall passiert. Wenn Du Dein Kind beaufsichtigst, ist es wichtig, dass Du immer in Reichweite bleibst, damit Du im Notfall schnell reagieren kannst.
Was ist stummes Ertrinken? Von stillem Ertrinken spricht man, wenn jemand ertrinkt, ohne Geräusche zu machen oder zu spritzen - oder auch nur so auszusehen, als ob er in Not wäre. Das passiert, wenn eine Person ins Wasser fällt, untergetaucht wird und dann aufgrund von Sauerstoffmangel das Bewusstsein verliert.
Es ist wichtig, die Anzeichen des Ertrinkens zu erkennen und zu wissen, wie man im Falle eines Unfalls reagiert. Zu den Anzeichen für einen möglichen Ertrinkungsunfall gehören stumme oder flatternde Bewegungen, das Schnappen nach Luft, Schwierigkeiten beim Atmen oder Sprechen und das Kämpfen gegen die Strömung. Wenn Du eines dieser Anzeichen bemerkst, solltest du Dein Kind schnell aus dem Wasser holen und sofort den Notruf wählen
Leises Ertrinken ist ein oft übersehenes Problem bei Kindern und kann auch im flachen Wasser sehr schnell passieren.
Das Wichtigste, was Du als Eltern tun kannst, ist, dafür zu sorgen, dass Dein Kind immer beaufsichtigt wird, wenn es sich in der Nähe eines Gewässers aufhält - egal, wie seicht es auch sein mag.
Zusätzlich zur richtigen Beaufsichtigung kannst Du Deinem Kind einige grundlegende Tipps zur Wassersicherheit beibringen, damit es im Wasser sicher bleibt.
Einfache Wassersicherheitsregeln für die ganze Familie sind der Schlüssel zur Vermeidung von Ertrinkungsunfällen und anderen Verletzungen, die im Wasser auftreten können. Dazu gehört, dass es nie alleine schwimmt. Tiefe Gewässer meidet, wenn es nicht weiß, wie tief sie sind. Versteht, wie starke Strömungen funktionieren. Weiß, wie lange Erwachsene in einer Notsituation brauchen, um zu reagieren (10 Sekunden). Und lernt, wie es Gefahren unter Wasser wie Felsen oder Pflanzen erkennt.
Hierfür empfehle ich Dir einen Blick in den Blog zu den Baderegeln zu werfen.
Von den 378 Menschen, die in 2020 in Deutschland ertrunken sind, fanden nur 0,8% der Unfälle in Pools oder Schwimmbädern statt.
Ganze 81% haben sich im Meer, See oder Fluß abgespielt. Deshalb ist es so wichtig zu wissen, welche Vorraussetzungen natürliche Gewässer mit sich bringen und wie man mit diesen umgehen sollte.
Bevor man einfach ins Wasser springt, ist es ratsam, sich bei Fachleuten oder örtlichen Bewohnern über besondere Gefahren und die Notrufmöglichkeiten zu erkundigen. Sowohl die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als auch die Deutsche Wasserwacht helfen.
Badeverbote sollten außerdem auf keinen Fall missachtet werden. Gefahren etwa durch Strömungen, Flora und Fauna oder Schifffahrt - die selbst gute Schwimmer kilometerweit abtreiben können - werden schnell zur tödlichen Gefahr.
Wenn ihr in natürlichen Gewässern schwimmen wollt, nehmt unbedingt eine Begleitperson mit, die im Notfall den Notruf absetzen kann.
Glücklicherweise ereignen sich an bewachten Badestellen statistisch gesehen weniger Ertrinkungsunfälle.
Wenn Kinder das Seepferdchen-Abzeichen absolvieren, ist die Freude groß. Der erste Schritt zum sicheren Schwimmer ist getan, aber genau da liegt auch eine potenzielle Gefahr. Kinder die das Seepferdchen haben, sind noch keine sicheren Schwimmer. Ein sicherer Schwimmer ist man erst ab dem Bronze-Abzeichen.
Für das Bronze Abzeichen müssen Kinder 15 Minuten dauerschwimmen und in dieser Zeit mindestens 200 Meter zurücklegen (75% auf der Bauch- oder Rückenlage und 25% in der anderen Lage). Sie müssen aus einen Gegenstand aus 2 Metern Tiefe heraufholen und aus einem Meter einen Paketsprung (Arschbombe) machen.
So lange Dein Kind die oben genannten Fähigkeiten nicht besitzt, ist es noch kein sicherer Schwimmer.
Und der Fehler, den so viele Eltern machen, ist, ihre Kinder nicht mehr zu beaufsichtigen, sobald sie das Seepferdchen haben. Seepferdchen-Absolventen müssen weiterhin intensiv im Wasser beaufsichtigt werden!
Gute Schwimmhilfen sind unterstützende Schwimmhilfen. Zu denen
zählen.
Mit diesen können Teilbewegungen geübt werden, bestimmte Bewegungen isoliert werden und die Kinder können sich immer wieder festhalten, um sich ein bisschen auszuruhen, wenn es mal zu anstrengend wird.
Diese benutzen wir ebenfalls in unserer Schwimmschule und es hilft Kindern enorm, die noch nicht selbstständig schwimmen können, kleinschrittig ihre Fähigkeiten auszubauen und nach und nach die Schwimmhilfen abzbubauen.
Sichere Dir die gratis Checkliste mit den TOP und FLOP Schwimmhilfen für Kinder.
Kein Elternteil möchte, dass sich sein Kind beim Spaß im Schwimmbad verletzt, aber Unfälle können schnell und unerwartet passieren, wenn nicht vorher die richtigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Mit diesen Tipps kannst Du dafür sorgen, dass Deine Kinder im Wasser Spaß haben und sicher sind! Indem Du schon früh Dein Kind an das Wasser gewöhnst, es wachsam beaufsichtigst und Regeln für die Wassersicherheit setzt, kannst Du das Risiko Deines Kindes, ein weiterer Ertrinkungsunfall zu werden, erheblich verringern. Wenn Du jetzt proaktive Maßnahmen ergreifst, kannst Du nicht nur deine Familie beruhigen, sondern auch Leben retten!