Für Eltern mit Kindern im Alter zwischen 2 und 7 Jahren gibt es keinen besseren Moment, als wenn ihr Kind zum ersten Mal die Wunder des Wassers erlebt. Die funkelnden Augen, das ansteckende Lachen und die grenzenlose Freude – solche Augenblicke sind unersetzlich. Doch Kinderschwimmen bedeutet nicht nur Freude und Spaß. Schwimmen beizubringen steht für Bildung, Sicherheit und eine frühzeitige Investition in die Gesundheitsförderung Eures Nachwuchses. Lasst uns tiefer in die Bedeutung des Kinderschwimmens für jüngere Kinder eintauchen.

Kinder strampeln auf das Wasser, während sie am Beckenrand liegen. Schauen die Schwimmbaddecke an.

Wie die heutige Situation das Schwimmenlernen beeinflusst

Deutschland sieht sich mit wachsenden Herausforderungen im Schwimmunterricht für Kinder konfrontiert. Insbesondere die Corona-Pandemie hat viele junge Jahrgänge daran gehindert, Schwimmen zu lernen. Experten weisen immer wieder auf die zahlreichen Vorteile hin, die das frühzeitige Schwimmenlernen sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft bietet. Doch die Statistiken sind besorgniserregend: Laut der DLRG können 58% der Zehnjährigen nicht sicher schwimmen. Ein Grund hierfür ist der Mangel an Schwimmbädern und eingeschränkten Schwimmkursen in Schulen.

Ein kurzer Blick in die Geschichte des Schwimmens

In den 70er und 80er Jahren war es in Deutschland fast eine Selbstverständlichkeit, dass Kinder im Schulsport Schwimmen lernten. Es waren Zeiten, in denen Schwimmbäder Orte der Gemeinschaft waren und nahezu jedes Kind dort das Schwimmen erlernte.

Kind im Schwimmbad zeigt einen Daumen nach oben und lacht, weil er das Schwimmen liebt.

Die Top 7 Gründe, warum Schwimmen für Eure Kleinen so wichtig ist

1. Pure Freude am Wasser

Den allermeisten Kindern macht Sport viel Spaß.

Kinder lieben es, sich im Wasser aufzuhalten.

Sie toben, planschen und sie lernen spielerisch das Schwimmen.

Schwimmen ist eine ganzjährige Sportart. Im Winter geht’s ins Hallenbad, im Sommer sind die Freibäder geöffnet.

Die schönsten Momente meiner Jugend habe ich im Freibad erlebt und es wäre doch so schade, wenn euer Kind dieses Privileg nicht genießen könnte.

2. Eine wunderbare Möglichkeit zur Auslastung

Bei aufgeweckten und aktiven Kindern kann das Schwimmen dabei helfen, diese richtig auszulasten.

Dafür ist Schwimmen nämlich erstklassig geeignet.

Durch die vielen neuen Eindrücke und die körperliche Auslastung wird euer Kind optimal gefördert und kann tief und fest schlafen.

Kind schwimmt mit Schwimmflügeln im Wasser. Schaut in die Ferne. Wir empfehlen keine Schwimmflügel.

3. Sicherheit geht vor

Frühzeitiger Schwimmunterricht minimiert das Ertrinkungsrisiko und fördert das Bewusstsein für Gefahren.

Ertrinken ist bei 1 – 5-jährigen Kindern die häufigste und bei 5 – 10-jährigen Kindern die zweithäufigste nicht natürliche Todesursache nach Verkehrsunfällen.

Außerdem können fast 40 Prozent der Achtjährigen in Deutschland nicht schwimmen und die Tendenz ist steigend.

Kinder ertrinken still.

Da fragt man sich zurecht:

„Warum ist das so?“

Bei Kleinkindern ist das Verhältnis zwischen Kopf und Körper nicht proportional, weshalb das Kind nicht in der Lage ist, selbstständig den Kopf über Wasser zu halten. Aufgrund eines Reflexes passieren folgende Dinge gleichzeitig:

Vor allem junge Kleinkinder halten beim Eintauchen des Gesichtes in Wasser die Luft an. Die Atmung ist blockiert. Deshalb können sie selbst im flachen Wasser ertrinken, ohne dass der ganze Körper unter Wasser ist. Gleichzeitig verschließen sich die Stimmritzen im Kehlkopf und so wird das Schreien um Hilfe unmöglich. Zusätzlich hören die Kinder auf, sich zu bewegen. Sie verfallen dann in eine Art Schock-Zustand. Sie ertrinken, ohne sich gegen das Ertrinken zu wehren.

Ich möchte mit diesem Punkt niemandem Angst machen. Ich möchte lediglich die Wichtigkeit des Schwimmens unterstreichen.

Starker Junge drückt auf seinen Bizeps, weil er durch das Schwimmen viel Kraft gewonnen hat.

4. Gesundheitliche Vorteile

Das liegt vor allem an der ganzheitlichen Beanspruchung der Muskeln und an der Entlastung der Gelenke durch den Auftrieb des Wassers.

Aus diesem Grund ist Schwimmen ideal für Kinder mit Übergewicht oder angeborenen Gelenkproblemen, da durch das Schwimmen Bänder, Gelenke und Sehnen geschont werden. Zudem gilt Schwimmen als besonders verletzungsarme Sportart.

Vom Herz-Kreislauf-System bis zu motorischen Fähigkeiten – Schwimmen bietet einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz.

Motorische Fähigkeiten sind ein wichtiger Stichpunkt. Unserer Erfahrung nach, haben Kinder, die wenig bis kein Sport machen, die größten Probleme Schwimmen zu lernen. Deshalb kann es sinnvoll sein, euer Kind in einem Sportverein anzumelden, sofern ihr das noch nicht gemacht habt, damit es schneller zu Fortschritten gelangt. Dabei ist es gleichgültig, welche Sportart euer Kind neben dem Schwimmen treibt.

5. Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit

Eurem Kind Schwimmen beizubringen bedeutet, es auch mal loszulassen.

Es bedeutet Selbständigkeit, denn euer Kind lernt nichts, wenn ihr alles übernehmt.

Außerdem wird es dadurch irgendwann in der Lage sein, Probleme selbstständig zu überwinden. Und die Selbstständigkeit führt langfristig zu Selbstbewusstsein. Denn wenn Dein Kind immer wieder sieht, dass es neue Fähigkeiten erlernen kann und Erfolg dabei hat, kann es nur selbstbewusster werden.

6. Sorgenfreie Wassermomente

Jeder Urlaub am Meer wird zur Gefahr, wenn das Kind nicht sicher schwimmen kann.

Im Umkehrschluss wird jeder Aufenthalt am und im Wasser umso schöner, wenn ihr euch keine Sorgen um die Schwimmfähigkeiten eures Kindes machen müsst.

Man kann unbekümmert ins Schwimmbad, im Urlaub in den Pool oder im Sommer ins Freibad gehen.

Dadurch sind friedvolle und fantastische Erlebnisse gesichert.

Zwei Kinder segeln auf einem Boot. Das Bild soll verdeutlichen, dass das Erlernen des Schwimmens, ein Sprungbrett für andere Wasser Sportarten sein kann.

7. Ein Sprungbrett zu anderen Sportarten

Sicheres Schwimmen ermöglicht eurem Kind, Wassersport zu treiben.

Sportarten wie Tauchen, Kitesurfen, Windsurfen, Segeln, Kajakfahren, Wasserskifahren oder auch Leistungsschwimmen sind nur möglich, wenn euer Kind sicher schwimmen kann.

Ein Rat an alle Eltern von Kindern zwischen 2 und 7 Jahren

Liebe Eltern, der frühe Schwimmunterricht ist eine Investition in die Zukunft Eurer Kinder. Es geht nicht nur um Sicherheit, sondern auch darum, euch die Freiheit zu geben, das Wasser zu genießen, neue Freundschaften zu schließen und eure körperliche Gesundheit zu fördern. In einer Welt, in der Technologie und Bildschirmzeit dominieren, ist das Schwimmen eine willkommene Abwechslung und bietet unendliche Vorteile.

Schlusswort

Das Schwimmenlernen ist mehr als nur eine Fähigkeit; es ist ein Geschenk, das Du Deinem Kind gibst. Ein Geschenk der Freiheit, des Vertrauens und der unzähligen Möglichkeiten, die das Wasser bietet. Lass uns also gemeinsam sicherstellen, dass jedes Kind die Chance bekommt, dieses wunderbare Geschenk zu erleben.

Ertrinken ist eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern. Es ist eine schreckliche, aber vermeidbare Tragödie, die mit der richtigen Vorbereitung und Sensibilisierung vermieden werden kann. Als Eltern ist es enorm wichtig, für die Sicherheit des eigenen Kindes zu sorgen - vor allem, wenn sie sich im Wasser aufhalten.

Verstehe mich nicht falsch; Ich bin ein positiver und optimistischer Mensch.

Dennoch möchte ich mit diesem auf ein großes Problem aufmerksam machen.

Hier einige Statistiken:

Besorgniserregende Statistiken, nicht wahr?

Keine Sorge! Bei mir bist Du an der richtigen Adresse.

Hier sind einige Tipps, wie Du dein Kind vor dem Ertrinken schützen kannst.

Gewöhne Dein Kind an das Wasser 🛀

Beginne mit der Wassergewöhnung Zuhause.

Die Wassergewöhnung ist ein Thema, das bei vielen Eltern ein großes Problem darstellt.

Ihr Kind traut sich nicht mit dem Kopf unter die Dusche, geschweige denn das Gesicht ins Wasser zu halten.

Und ich sehe das tagtäglich in unserer Schwimmschule, dass Eltern mit Kindern zu uns kommen, die nicht nur wasserscheu sind, sondern tiefe Ängste davor haben. Und lass mich Dir eins sagen: Es gibt tatsächlich Wege, wie Du Dein Kind an das Wasser gewöhnst, die Dir und Deinem Kind großen Spaß machen werden.

Hier sind einige Übungen: Lasse Wasser in die Badewanne oder in das Waschbecken ein.

Nun soll sich Dein Kind in die Badewanne setzen. Lasse Dein Kind sich das Gesicht waschen, nachdem es tief Luft geholt hat. Wenn Wasser in die Augen kommen sollte, nicht reiben, sondern ganz schnell blinzeln und den Kopf schütteln.

Nimm dann eine Gießkanne oder den Duschkopf und gieße Deinem Kind erst Wasser auf die Hände, dann auf die Arme, dann auf den Rücken, dann auf den Nacken, dann sind die Ohren dran und anschließend die Haare. Mache diese Übungen am besten vor, damit Dein Kind sieht, dass es nicht schlimm ist. Das kann unter Umständen ein Prozess von einigen Tagen sein, da Dein Kind nicht sofort alles mitmachen möchte. Bleibt da einfach am Ball.

Lass Dich auch von Deinem Kind begießen, damit der Spaßfaktor nicht nur einseitig ist!

Schaue Dir hierfür mein Video zur Wassergewöhnung an. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gewöhnst Du Dein Kind schon Zuhause an das Wasser.

Sei wachsam am Wasser 👀

Am besten schützt Du Dein Kind vor dem Ertrinken, indem du es immer beaufsichtigst, wenn es im oder am Wasser spielt. Das bedeutet, dass Du Dein Kind niemals unbeaufsichtigt lassen darfst.

Das Wichtigste, was Du tun kannst, ist, Dein Kind immer zu beaufsichtigen, wenn es sich in der Nähe von Wasser aufhält. Auch wenn es schwimmen kann, sollte es nie unbeaufsichtigt bleiben; es dauert nur eine Sekunde, bis ein Unfall passiert. Wenn Du Dein Kind beaufsichtigst, ist es wichtig, dass Du immer in Reichweite bleibst, damit Du im Notfall schnell reagieren kannst.

Kinder ertrinken stumm 🤐

Was ist stummes Ertrinken? Von stillem Ertrinken spricht man, wenn jemand ertrinkt, ohne Geräusche zu machen oder zu spritzen - oder auch nur so auszusehen, als ob er in Not wäre. Das passiert, wenn eine Person ins Wasser fällt, untergetaucht wird und dann aufgrund von Sauerstoffmangel das Bewusstsein verliert.

Es ist wichtig, die Anzeichen des Ertrinkens zu erkennen und zu wissen, wie man im Falle eines Unfalls reagiert. Zu den Anzeichen für einen möglichen Ertrinkungsunfall gehören stumme oder flatternde Bewegungen, das Schnappen nach Luft, Schwierigkeiten beim Atmen oder Sprechen und das Kämpfen gegen die Strömung. Wenn Du eines dieser Anzeichen bemerkst, solltest du Dein Kind schnell aus dem Wasser holen und sofort den Notruf wählen

Leises Ertrinken ist ein oft übersehenes Problem bei Kindern und kann auch im flachen Wasser sehr schnell passieren.

Das Wichtigste, was Du als Eltern tun kannst, ist, dafür zu sorgen, dass Dein Kind immer beaufsichtigt wird, wenn es sich in der Nähe eines Gewässers aufhält - egal, wie seicht es auch sein mag.

Regeln für die Sicherheit im Wasser 🛟

Zusätzlich zur richtigen Beaufsichtigung kannst Du Deinem Kind einige grundlegende Tipps zur Wassersicherheit beibringen, damit es im Wasser sicher bleibt.

Einfache Wassersicherheitsregeln für die ganze Familie sind der Schlüssel zur Vermeidung von Ertrinkungsunfällen und anderen Verletzungen, die im Wasser auftreten können. Dazu gehört, dass es nie alleine schwimmt. Tiefe Gewässer meidet, wenn es nicht weiß, wie tief sie sind. Versteht, wie starke Strömungen funktionieren. Weiß, wie lange Erwachsene in einer Notsituation brauchen, um zu reagieren (10 Sekunden). Und lernt, wie es Gefahren unter Wasser wie Felsen oder Pflanzen erkennt.

Hierfür empfehle ich Dir einen Blick in den Blog zu den Baderegeln zu werfen.

Natürliche Gewässer 🌊

Von den 378 Menschen, die in 2020 in Deutschland ertrunken sind, fanden nur 0,8% der Unfälle in Pools oder Schwimmbädern statt.

Ganze 81% haben sich im Meer, See oder Fluß abgespielt. Deshalb ist es so wichtig zu wissen, welche Vorraussetzungen natürliche Gewässer mit sich bringen und wie man mit diesen umgehen sollte.

Bevor man einfach ins Wasser springt, ist es ratsam, sich bei Fachleuten oder örtlichen Bewohnern über besondere Gefahren und die Notrufmöglichkeiten zu erkundigen. Sowohl die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als auch die Deutsche Wasserwacht helfen.

Badeverbote sollten außerdem auf keinen Fall missachtet werden. Gefahren etwa durch Strömungen, Flora und Fauna oder Schifffahrt - die selbst gute Schwimmer kilometerweit abtreiben können - werden schnell zur tödlichen Gefahr.

Wenn ihr in natürlichen Gewässern schwimmen wollt, nehmt unbedingt eine Begleitperson mit, die im Notfall den Notruf absetzen kann.

Glücklicherweise ereignen sich an bewachten Badestellen statistisch gesehen weniger Ertrinkungsunfälle.

Verlasse Dich nicht auf Abzeichen 🏅

Wenn Kinder das Seepferdchen-Abzeichen absolvieren, ist die Freude groß. Der erste Schritt zum sicheren Schwimmer ist getan, aber genau da liegt auch eine potenzielle Gefahr. Kinder die das Seepferdchen haben, sind noch keine sicheren Schwimmer. Ein sicherer Schwimmer ist man erst ab dem Bronze-Abzeichen.

Für das Bronze Abzeichen müssen Kinder 15 Minuten dauerschwimmen und in dieser Zeit mindestens 200 Meter zurücklegen (75% auf der Bauch- oder Rückenlage und 25% in der anderen Lage). Sie müssen aus einen Gegenstand aus 2 Metern Tiefe heraufholen und aus einem Meter einen Paketsprung (Arschbombe) machen.

So lange Dein Kind die oben genannten Fähigkeiten nicht besitzt, ist es noch kein sicherer Schwimmer.

Und der Fehler, den so viele Eltern machen, ist, ihre Kinder nicht mehr zu beaufsichtigen, sobald sie das Seepferdchen haben. Seepferdchen-Absolventen müssen weiterhin intensiv im Wasser beaufsichtigt werden!

Benutze die richtigen Schwimmhilfen 🤿

Gute Schwimmhilfen sind unterstützende Schwimmhilfen. Zu denen

zählen.

Mit diesen können Teilbewegungen geübt werden, bestimmte Bewegungen isoliert werden und die Kinder können sich immer wieder festhalten, um sich ein bisschen auszuruhen, wenn es mal zu anstrengend wird.

Diese benutzen wir ebenfalls in unserer Schwimmschule und es hilft Kindern enorm, die noch nicht selbstständig schwimmen können, kleinschrittig ihre Fähigkeiten auszubauen und nach und nach die Schwimmhilfen abzbubauen.

Sichere Dir die gratis Checkliste mit den TOP und FLOP Schwimmhilfen für Kinder.

Fazit

Kein Elternteil möchte, dass sich sein Kind beim Spaß im Schwimmbad verletzt, aber Unfälle können schnell und unerwartet passieren, wenn nicht vorher die richtigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Mit diesen Tipps kannst Du dafür sorgen, dass Deine Kinder im Wasser Spaß haben und sicher sind! Indem Du schon früh Dein Kind an das Wasser gewöhnst, es wachsam beaufsichtigst und Regeln für die Wassersicherheit setzt, kannst Du das Risiko Deines Kindes, ein weiterer Ertrinkungsunfall zu werden, erheblich verringern. Wenn Du jetzt proaktive Maßnahmen ergreifst, kannst Du nicht nur deine Familie beruhigen, sondern auch Leben retten!

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