Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als dein Kind alleine Fahrrad gefahren ist? Dieses aufregende Gefühl von Glück und Selbstvertrauen? Ähnlich wichtig und unvergesslich ist es, wenn unsere Kleinen das Schwimmen lernen. Schwimmen ist nicht nur Spaß, sondern auch eine lebenswichtige Fähigkeit, die Sicherheit und Vertrauen schenkt. In diesem Leitfaden nehmen wir dich mit auf eine Reise in die Welt der Schwimmhilfen. Wir klären Mythen auf, teilen unsere Top-Empfehlungen und geben wertvolle Tipps, damit dein Kind mit Freude und Sicherheit das Schwimmen lernt. Tauche mit uns ein!

Papa und Sohn schwimmen. Der Papa bringt dem Sohn das Strampeln bei.

Warum Schwimmhilfen essenziell sind:

Schwimmen zu lernen kann für Kinder eine echte Herausforderung sein. Es geht nicht nur darum, im Wasser zu sein, sondern auch um Vertrauen und Sicherheit. Hier kommen Schwimmhilfen ins Spiel. Sie unterstützen die Kleinen dabei, schrittweise das Schwimmen zu erlernen und ihre Abhängigkeit zu verringern, bis sie schließlich selbstständig und selbstbewusst schwimmen können.

Allerdings gibt es viele Mythen und Missverständnisse rund um Schwimmhilfen. Einige behaupten, dass sie Kinder abhängig machen oder das richtige Schwimmen verhindern. Das ist jedoch weit von der Realität entfernt. Richtig eingesetzt können Schwimmhilfen die körperliche Entwicklung unterstützen und das Selbstbewusstsein stärken. Sie ermöglichen es den Kindern, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und sich auf Technik und Ausdauer zu konzentrieren.

Es ist jedoch wichtig, zwischen guten und weniger effektiven Schwimmhilfen zu unterscheiden. In diesem Artikel zeigen wir dir den Unterschied und helfen dir, die besten Hilfsmittel für dein Kind auszuwählen, um es sicher und effizient beim Schwimmen zu begleiten.

Kind hat einen Schwimmreifen beim Schwimmen an. Diese empfehlen wir nicht. Zur Wassergewöhnung kann man sie benutzen, zum Schwimmenlernen sind sie nicht geeignet.

Kategorien von Schwimmhilfen:

Schwimmhilfen für Kinder lassen sich grob in zwei Hauptkategorien einteilen:

Fest an den Körper verbundene Schwimmhilfen:

Hierzu gehören Schwimmflügel, Schwimmreifen, Schwimmwesten, Schwimmkissen und Schwimmgürtel. Sie sind direkt am Körper des Kindes befestigt und bieten direkte Unterstützung.

Unterstützende Schwimmhilfen:

Dies umfasst Schwimmnudeln, Schwimmbretter und Flossen. Sie sind nicht direkt am Körper befestigt, sondern dienen als zusätzliche Unterstützung, um bestimmte Schwimmbewegungen zu fördern und zu vertiefen.

Du fragst dich sicherlich, welche Kategorie besser ist. Die Antwort ist nicht eindeutig, sondern hängt von der Phase des Schwimmlernprozesses und den individuellen Bedürfnissen deines Kindes ab. Allerdings gibt es gute Gründe, warum Experten einige Hilfsmittel aus der ersten Kategorie kritisch sehen: Sie können das Kind zwar im Wasser halten, vermitteln aber oft ein falsches Sicherheitsgefühl. Die Kinder lernen nicht, wie es sich anfühlt, wenn sie sich im Wasser falsch bewegen oder das Gleichgewicht verlieren. Das ist vergleichbar mit dem Fahrradfahrenlernen mit Stützrädern - sie bieten scheinbare Sicherheit, können aber das Erlernen des freien Fahrens verzögern.

Unterstützende Schwimmhilfen aus der zweiten Kategorie hingegen bieten eine Art Training. Sie fördern gezielte Bewegungen und helfen Kindern dabei, ihre Technik und Ausdauer schrittweise zu verbessern. Dabei lernen sie, im Wasser das Gleichgewicht zu halten und sich sicher und effektiv zu bewegen.

In unserem Artikel werden wir genauer auf die verschiedenen Schwimmhilfen eingehen, ihre Vor- und Nachteile beleuchten und dir helfen, die optimale Wahl für dein Kind zu treffen.

Kind schwimmt mit Schwimmflügeln, die wir zum Schwimmenlernen nicht empfehlen.

Schwimmhilfen, die du vermeiden solltest (FLOPs):

Tauche ein in die Welt der Schwimmhilfen und finde heraus, welche wirklich das Schwimmenlernen unterstützen. Nicht alle sind gleich wirksam und manche können sogar kontraproduktiv sein. In diesem Abschnitt nehmen wir einige der gängigsten Schwimmhilfen genauer unter die Lupe, die oft in Schwimmschulen und Geschäften zu finden sind.

  1. Schwimmflügel: Die bekanntesten Schwimmhilfen, die viele von uns in unserer Kindheit getragen haben. Sie helfen Kindern zwar dabei, an der Wasseroberfläche zu bleiben, beschränken jedoch die natürliche Bewegung der Arme und können ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln.
  2. Schwimmreifen: Diese um die Taille getragenen Reifen können das Kind zwar über Wasser halten, beeinflussen jedoch die Körperhaltung im Wasser und fördern nicht das richtige Schwimmen.
  3. Schwimmwesten: Ähnlich wie Schwimmreifen können sie das Kind über Wasser halten, erlauben jedoch nicht die freie und natürliche Bewegung, die für das Schwimmenlernen erforderlich ist.
  4. Schwimmkissen: Sie bieten ebenfalls Auftrieb, können aber, wie Schwimmflügel, die Bewegungsfreiheit einschränken.
  5. Schwimmgürtel: Obwohl sie das Kind im Wasser ausbalancieren können, fördern sie nicht die Entwicklung der wichtigen Kernstärke, die für das Schwimmen erforderlich ist.

Die Verwendung dieser Schwimmhilfen erinnert an das Fahrradfahren mit Stützrädern. Kinder können damit Fahrrad fahren, ohne das Gleichgewicht zu verlieren, aber sie verzögern den Lernprozess. Beim Schwimmenlernen geht es darum, sich im Wasser auszubalancieren, und diese Hilfsmittel können diesen Prozess erschweren.

Ein weiteres umstrittenes Thema ist die Verwendung von Schwimmbrillen. Obwohl ich als Leistungsschwimmer den Wert von Schwimmbrillen beim Training schätze, ist es ratsam, sie in der Anfangsphase des Schwimmenlernens mit Vorsicht zu verwenden, insbesondere bei Kindern. Eine Brille kann das Kind daran hindern, sich an das Gefühl von Wasser im Gesicht zu gewöhnen, was für die Wassersicherheit essentiell ist. Erst wenn Kinder fortgeschrittenere Schwimmtechniken erlernen und länger unter Wasser bleiben müssen, können Brillen sinnvoll sein. Dabei geht es darum, dass das Kind lernt, trotz eingeschränkter Sicht klar unter Wasser sehen und Dinge erkennen zu können.

In den nächsten Abschnitten werden wir uns auf die Schwimmhilfen konzentrieren, die wirklich beim Schwimmenlernen helfen.

Kind schwamm mit einer Schwimmnudel

Unverzichtbare Schwimmhilfen (TOPs):

Um zwischen den verschiedenen Schwimmhilfen den Überblick zu behalten, ist es wichtig, die besten auszuwählen. Es gibt einige unverzichtbare Helfer, die nicht nur das Vertrauen im Wasser stärken, sondern auch effektiv beim Schwimmenlernen unterstützen. Hier sind einige der besten Hilfsmittel, die von vielen Experten und fast allen Schwimmschulen empfohlen werden:

  1. Schwimmnudeln: Die einfache, flexible Schwimmnudel ist ein unscheinbares Wunderwerkzeug beim Schwimmenlernen. Schwimmnudeln bieten stabile Unterstützung, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Kinder können damit in ihrem eigenen Tempo im Wasser vorankommen. Die Vielseitigkeit der Schwimmnudel ermöglicht es Kindern, ihre Ausdauer und Technik zu verbessern, ohne sich eingeschränkt zu fühlen.
  2. Schwimmbrett: Schwimmbretter sind wahre Multitalente. Sie ermöglichen gezieltes Üben von Teilbewegungen, insbesondere Beinschlägen. Das Brett bietet den notwendigen Auftrieb, damit sich das Kind auf eine bestimmte Bewegung konzentrieren kann. Die isolierte Bewegung der Beine, unterstützt durch das Brett, ist ein wichtiger Schritt im Schwimmunterricht. Und ja, auch im Leistungsschwimmen finden sie Anwendung, was ihre Vielseitigkeit und Bedeutung unterstreicht.
  3. Flossen: Flossen sind ein Geheimtipp, den nicht viele Eltern auf dem Schirm haben. Sie verstärken die natürliche Fußbewegung und erleichtern das Vorwärtskommen im Wasser. Kinder, die Flossen tragen, haben das Gefühl, mit weniger Aufwand schneller zu schwimmen. Dies kann das Selbstvertrauen enorm stärken. Zudem fördern Flossen die richtige Beinbewegung und verbessern die Balance im Wasser. In Kombination mit anderen Schwimmhilfen wie der Schwimmnudel oder dem Schwimmbrett sind sie fast unschlagbar.
  4. Tauchringe: Beim Schwimmenlernen geht es nicht nur um das Schwimmen an der Wasseroberfläche. Das Tauchen und die Orientierung unter Wasser sind ebenfalls wichtige Fähigkeiten. Tauchringe machen das Üben spielerisch und lehrreich zugleich. Kinder lernen dabei, sich unter Wasser zu orientieren und den Atem anzuhalten. Das farbenfrohe Design und die verschiedenen Formen der Ringe machen das Üben zu einem Vergnügen. Mit verschiedenen Farben können sogar kleine Wettbewerbe oder Spiele gestaltet werden, was zusätzlich motiviert.

Der Einsatz dieser TOP-Schwimmhilfen kann den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, Kindern effizient und mit Spaß das Schwimmen beizubringen. Im nächsten Abschnitt werden wir uns anschauen, wie man all diese Hilfsmittel optimal kombiniert und welche weiteren Tipps es gibt, um den Lernprozess zu unterstützen.

Schlusswort

Es ist ein wunderbares Gefühl, Kinder dabei zu beobachten, wie sie neue Fähigkeiten erlernen. Und Schwimmen ist nicht nur eine Fähigkeit – es ist ein Geschenk. Ein Geschenk der Sicherheit, der Unabhängigkeit und des Vergnügens. Es ermöglicht unseren Kindern, die Magie des Wassers in all ihren Formen zu erleben, ob im Meer, im Pool oder im See.

Die richtigen Schwimmhilfen können den Unterschied ausmachen zwischen einem zögerlichen Schwimmer und einem selbstbewussten kleinen Delphin, der sich voller Freude in die Wellen stürzt. Es ist unsere Aufgabe als Eltern, sicherzustellen, dass wir die besten Werkzeuge und Ressourcen zur Verfügung haben, um den Schwimmlernprozess so reibungslos und freudvoll wie möglich zu gestalten.

Ich hoffe, dieser Leitfaden hat Licht ins Dunkel gebracht und dir geholfen, einige der besten Hilfsmittel auszuwählen und weniger effektive zu vermeiden. Denke immer daran, dass jeder Lernprozess einzigartig ist. Was für ein Kind funktioniert, muss nicht unbedingt für ein anderes gelten

Schwimmen ist mehr als nur eine Freizeitaktivität – es ist eine essentielle Fähigkeit, die das Leben retten kann und zahlreiche Vorteile für die körperliche und geistige Entwicklung bietet. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, um Kinder ins Wasser zu führen? In diesem Beitrag tauchen wir in die Tiefen des Schwimmens ein, von den ersten Wassergewöhnungsphasen bis hin zu fortgeschrittenen Techniken und Sicherheitsüberlegungen.

Das sind alle offiziellen Schwimmabzeichen, die man in Deutschland erreichen kann. Diese werden von der DLRG und dem DSV ausgestellt.

Das Schwimmabzeichen-System in Deutschland: Ein Überblick

In Deutschland existieren vier renommierte Schwimmabzeichen, herausgegeben von der DLRG ("Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft”) und dem DSV ("Deutschen Schwimm-Verband"). Diese dienen dazu, den Schwimmfähigkeiten eines Jeden ein Level zuzuordnen:

  1. Seepferdchen: Dieses Abzeichen erhalten Kinder meistens am Ende eines Anfängerschwimmkurses. Es bescheinigt grundlegende Fähigkeiten im Wasser, wie z.B. einen Sprung vom Beckenrand und das Schwimmen einer kurzen Strecke.
  2. Bronze (früher Freischwimmer): Hier müssen die Schwimmer schon längere Strecken zurücklegen, tauchen und verschiedene Schwimmtechniken zeigen.
  3. Silber: Für das silberne Schwimmabzeichen müssen die Schwimmer noch weitere und anspruchsvollere Aufgaben meistern.
  4. Gold: Das goldene Abzeichen stellt die höchste Stufe dar und erfordert eine hohe Schwimmkompetenz und Ausdauer.

Zusätzlich zu diesen "Jugendschwimmabzeichen" gibt es auch "Rettungsschwimmabzeichen" in den Stufen Bronze, Silber und Gold, welche spezielle Rettungsfähigkeiten im Wasser bescheinigen.

Arman Moradi, Schwimmlehrer, ehemaliger Leistungsschwimmer und der Gründer von swimly, wie er einem Kind das Schwimmen beibringt. Er sagt:„ Das Schwimmenlernen kann man in zwei Phasen einteilen: 1. Die Wassergewöhnung und 2. Das eigentliche Schwimmen, inklusive Tauchen und Sprünge vom Beckenrand. Die Gewöhnung an das Wasser kann bereits bei Neugeborenen starten. Das ist sogar empfehlenswert, denn es nutzt den natürlichen Tauchreflex und fördert durch die Bewegungsfreiheit im Wasser die motorische Entwicklung. Zudem intensiviert es die Bindung zwischen Eltern und Kind durch gemeinsame Erlebnisse. Diese frühe Wassergewöhnung legt den Grundstein für eine positive, vertraute Beziehung zum Wasser und ebnet den Weg für zukünftige Schwimmstunden. Wichtig dabei ist, stets für Sicherheit zu sorgen und unter professioneller Anleitung zu agieren. Das eigentliche Schwimmenlernen eignet sich dann in der Regel für Kinder ab 3 Jahren, da sie zu diesem Zeitpunkt motorisch und kognitiv bereit dafür sind. Sind Kinder bereits als Neugeborene oder Babys an Wasser gewöhnt, fällt ihnen das Schwimmenlernen später oft leichter.“

Einstieg ins Schwimmen: Ein Experte klärt auf

Interviewer : „Welches Alter eignet sich am besten, um mit dem Schwimmen zu starten?“

Arman Moradi (früherer Leistungsschwimmer und Schwimmlehrer): „Das Schwimmenlernen kann man in zwei Phasen einteilen: 1. Die Wassergewöhnung und 2. Das eigentliche Schwimmen, inklusive Tauchen und Sprünge vom Beckenrand. Die Gewöhnung an das Wasser kann bereits bei Neugeborenen starten. Das ist sogar empfehlenswert, denn es nutzt den natürlichen Tauchreflex und fördert durch die Bewegungsfreiheit im Wasser die motorische Entwicklung. Zudem intensiviert es die Bindung zwischen Eltern und Kind durch gemeinsame Erlebnisse. Diese frühe Wassergewöhnung legt den Grundstein für eine positive, vertraute Beziehung zum Wasser und ebnet den Weg für zukünftige Schwimmstunden. Wichtig dabei ist, stets für Sicherheit zu sorgen und unter professioneller Anleitung zu agieren. Das eigentliche Schwimmenlernen eignet sich dann in der Regel für Kinder ab 3 Jahren, da sie zu diesem Zeitpunkt motorisch und kognitiv bereit dafür sind. Sind Kinder bereits als Neugeborene oder Babys an Wasser gewöhnt, fällt ihnen das Schwimmenlernen später oft leichter.“

Kinder, die im Liegen die Strampelbeine auf dem Wasser des Schwimmbeckens ausführen. Es entstehen viele Spritzer.

Froschbeinschlag oder Strampelbewegung: Welcher Ansatz zu Beginn?

Wenn es um Froschbeinschlag gegenüber Strampelbewegung geht, scheiden sich die Geister. Einige sind der Ansicht, dass nur ein solider Froschbeinschlag ausreicht, um sicher im Wasser zu sein, während andere der Meinung sind, dass Kinder ihren eigenen Schwimmstil entwickeln sollten.

Ich bin der Meinung, dass der Froschbeinschlag zwar sehr effektiv, aber auch kompliziert und anfangs fehleranfällig ist. Ist er jedoch erst einmal korrekt erlernt, stellt er eine der einfachsten Techniken dar, um sich im Wasser fortzubewegen.

Wir raten daher, Kindern zunächst die Strampelbewegung beizubringen, zumindest bis sie das Seepferdchen-Abzeichen erreicht haben. Danach kann der Froschbeinschlag eingeführt werden. So gewinnen die Kinder schnell an Sicherheit im Wasser und haben später ausreichend Zeit, den Froschbeinschlag zu verinnerlichen.

In Bezug auf die Armbewegung setzen wir auf einfache Kreisbewegungen. Viele Schwimmschulen bezeichnen dies als „Pfeil und Bogen“ oder „Pizza schneiden und wegschieben“. Das Ziel sollte stets sein, dass die Kinder sich effizient von A nach B bewegen. Das oft gesehene Hundepaddeln ist weniger effektiv und zudem kräftezehrend.

Sicherheit geht vor: Worauf bei den Kleinsten zu achten ist

Egal ob Seepferdchen oder Goldabzeichen – Sicherheit im Wasser ist das A und O! Besonders für unsere kleinen Wasserentdecker, die gerade in die Welt des Schwimmens eintauchen, ist es ein absolutes Muss. Sie sind noch mitten im Entdecklungsprozess und verstehen die Wunder und Tücken des Wassers nicht immer. Die Neugier ist groß, doch oft fehlt die Erfahrung, um Gefahren im Wasser richtig einzuschätzen. Der Schlüssel? Von Beginn an das richtige Schwimmen und sicheres Verhalten beibringen. So tauschen wir Risiko gegen Spaß und sorgen für unvergessliche Wassermomente!

Mutter und Kinder, die in der Badewanne die Übungen der Tauch-Challenge machen und viel Spaß haben

Schwimmtipps vom Profi: Spielerische Wassergewöhnung

Von Arman Moradi, der als Leistungsschwimmer über 10 Jahre an der Spitze stand, zu den besten Sprintern Deutschlands zählte und bereits tausende Kinder im Schwimmen trainierte, kommt dieser Ratschlag: „Je früher, desto besser.“

Das Erlernen des Schwimmens gleicht eher einem Marathon als einem Sprint. Daher gilt das Sprichwort: „Übung macht den Meister“. Regelmäßige Besuche im Schwimmbad sind unerlässlich, um Kinder langsam und mit Spaß an das Element Wasser heranzuführen.

Viele Eltern sind sich oft nicht bewusst, dass sie aktiv in die Schwimmausbildung ihrer Kinder eingreifen können. Hierzu empfiehlt sich unsere Tauch-Challenge. Hier lernen Eltern, ihre Kinder eigenständig und spielerisch ans Wasser zu gewöhnen - und das alles bequem von zu Hause aus.

In dieser Challenge erwarten Sie zahlreiche Übungen und Aktivitäten, die Sie mit Ihrem Kind durchführen können. Von Montag bis Freitag erhalten Teilnehmer Zugang zu Videotutorials und weitere Extras, einschließlich einer WhatsApp-Gruppe, in der auch Arman aktiv ist.

Gesundheit im Schwimmbad: Risiken minimieren

Beim Schwimmen können verschiedene gesundheitliche Bedenken auftreten, insbesondere in öffentlichen Schwimmbädern:

  1. Ohrenentzündungen (Otitis externa): Feuchtigkeit im Ohr schafft ein ideales Umfeld für Bakterien. Das kann zu Entzündungen im äußeren Ohrkanal führen.
    • Schutzmaßnahme: Stelle sicher, dass Dein Kinder nach dem Schwimmen das Wasser gründlich aus den Ohren schüttelt oder abtrocknet. Ohrenstöpsel können auch helfen, das Eindringen von Wasser in die Ohren zu verhindern.
  2. Chlorempfindlichkeit: Chlor wird verwendet, um Bakterien im Poolwasser abzutöten, kann aber Hautirritationen, rote Augen und manchmal auch Atemprobleme verursachen.
    • Schutzmaßnahme: Nach dem Schwimmen sofort duschen, um Chlor von der Haut zu entfernen. Bei bekannten Chlorallergien sollte der Besuch von Salzwasser- oder Ozonfilterpools in Erwägung gezogen werden.
  3. Athletenfuß (Tinea pedis): Ein Pilz, der sich in warmen, feuchten Umgebungen wie Schwimmbadduschen und Umkleidekabinen ausbreitet.
    • Schutzmaßnahme: Immer Badeschlappen in öffentlichen Duschen und Umkleidebereichen tragen und Füße nach dem Besuch gründlich trocknen.
  4. Wasserübertragbare Krankheiten: Bakterien wie E. coli können in schlecht gewarteten Pools überleben.
    • Schutzmaßnahme: Kleine Kinder sollten regelmäßig (z.B. alle 30-60 Minuten) zum Toilettengang ermutigt werden, und Babys sollten in Schwimmwindeln und Gummihosen geschwommen werden. Alle sollten sich vor dem Eintritt in den Pool mit Seife duschen.
  5. Unfälle durch Rutschen und Springen: Nicht gesundheitlich im eigentlichen Sinne, aber ein Sicherheitsrisiko in nasser und rutschiger Umgebung.
    • Schutzmaßnahme: Kinder sollten angewiesen werden, nicht um den Pool herum zu rennen und immer sicherzustellen, dass die Wasserrutsche oder der Sprungbereich frei von anderen Schwimmern ist.

Indem Eltern diese Schutzmaßnahmen berücksichtigen und regelmäßig anwenden, können viele der häufigsten gesundheitlichen Bedenken und Risiken beim Schwimmen minimiert oder vermieden werden.

Kind und Mutter sind im Wasser und lernen das Wasser kennen. Das Kind wird an das Wasser gewöhnt.

Selbstvertrauen und psychisches Wohlbefinden durch Schwimmen

Selbstvertrauen im Wasser zu haben, ist für Kinder essentiell, sowohl für ihre Sicherheit als auch für ihre psychische Entwicklung.

  1. Emotionale Stärke: Durch das Erlernen neuer Fähigkeiten wie das Schwimmen, Springen vom Beckenrand oder Tauchen bauen Kinder Selbstvertrauen auf, das ihnen hilft, andere Lebensherausforderungen zu bewältigen.
  2. Soziale Interaktion: Schwimmen fördert das Zusammenspiel mit Gleichaltrigen, stärkt soziale Bindungen und steigert das Selbstwertgefühl.
  3. Stressabbau: Die beruhigende Wirkung des Wassers und die rhythmisches Schwimmen können Stress und Angst mindern.
  4. Körper und Psyche: Körperliche Aktivität wie Schwimmen steigert durch Endorphinausschüttung das allgemeine Wohlbefinden.
  5. Ziele erreichen: Beim Schwimmen lernen Kinder, sich Ziele zu setzen und diese durch Anstrengung und Durchhaltevermögen zu erreichen.

Abschlussgedanken

Schwimmen ist weit mehr als nur eine Möglichkeit, sich im Wasser zu bewegen. Es ist ein lebenswichtiges Können, ein Mittel zur persönlichen Entwicklung und ein Tor zu unzähligen wunderbaren Momenten. Durch frühzeitige und richtige Einführung, begleitet von spielerischer und sicherer Anleitung, kann Schwimmen für jedes Kind eine Bereicherung und Freude werden.

In diesem Artikel haben wir nicht nur technische und praktische Aspekte des Schwimmlernens betrachtet, sondern auch die psychologischen und gesundheitlichen Vorteile, die es bietet. Es ist unsere Verantwortung als Eltern, Lehrer und Gemeinschaft, unsere Kinder nicht nur zum Schwimmen zu ermutigen, sondern ihnen auch das nötige Wissen und die richtigen Fähigkeiten zu vermitteln, um sicher im Wasser zu sein.

Das Seepferdchen Abzeichen ist für viele Kinder der erste Schritt zum sicheren Schwimmer, um sich in Notsituationen im Wasser selbst helfen zu können. Das Abzeichen sorgt außerdem dafür, dass das Kind ein Erfolgserlebnis hat und stolz auf sich sein kann.

In diesem Video erkläre ich Dir, was die 4 Anforderungen des Abzeichens sind und ich gebe Dir 5 Tipps, wie Dein Kind es in kürzester Zeit schafft.

Oft werde ich gefragt, ab wann man denn überhaupt mit dem Schwimmenlernen beginnen sollte.

Ich finde, dass das Schwimmenlernen schon bei der Wassergewöhnung anfängt und diese kann man mit Neugeborenen schon anfangen. Das tatsächliche Vorwärtskommen ergibt in meinen Augen ab dem vierten Lebensjahr Sinn, weil das Kind meistens ab dann motorisch und kognitiv in der Lage dazu ist.

Wichtig ist aber nicht unbedingt, wann Kinder das Schwimmen lernen und sich ihr erstes Schwimmabzeichen verdienen, sondern dass sie es überhaupt tun – auch in einem etwas späteren oder früheren Alter.

Ganz wichtig zu wissen ist, dass das Frühschwimmer-Abzeichen (Seepferdchen) kein Nachweis für sicheres Schwimmen. Wer bisher also nur das Seepferdchen erworben hat, muss weiterhin intensiv beim Schwimmen beaufsichtigt werden.

„Aber was sind denn jetzt die Anforderungen?"

fragt ihr euch bestimmt.

Ganz einfach;

Es gibt wie beim Führerschein einen praktischen und einen theoretischen Teil, den Schwimmlehrer und Bademeister sehen wollen:

Beim praktischen Teil müssen folgende 4 Punkte beherrscht werden:

  1. Als erstes muss Dein Kind alleine vom Beckenrand ins Wasser springen können.
  2. Anschließend muss es sofort los schwimmen und 25 Meter zurücklegen und das ohne Hilfestellung. Diese 25 Meter kann Dein Kind in Rücken- oder Bauchlage schwimmen. Dabei muss es keine Grundstilart beherrschen, wie z.B. das Brustschwimmen mit den Froschbeinen. Es reicht eine beliebige Schwimmtechnik aus. Die Hauptsache ist, dass Dein Kind von A nach B kommt.
  3. Beim Schwimmen soll es erkennbar ins Wasser ausatmen. Das kann das Blubbern ins Wasser sein.
  4. Dann muss Dein Kind einen Gegenstand, z.B. einen Tauchring, aus schultertiefem Wasser heraufholen. Hervorragend eignet sich dafür eine Treppe.

Für den theoretischen Teil muss Dein Kind die Baderegeln kennen. Ich persönlich bin da nicht so streng, dass ich das Kind alle Baderegeln ohne Fehler vorstellen lasse. Mir ist es wichtige, dass das Kind die Baderegeln verstanden hat. Dabei stelle ich gerne Fragen wie, was macht man denn vor dem Schwimmen. Darauf kann das Kind dann variabel antworten, wie z.B.:

Vor dem Schwimmen sollte man nicht zu viel und zu wenig essen und man sollte sich duschen.

Das wären dann direkt zwei abgehakte Punkte.

Wenn Du möchtest, dass ich ein Video speziell zu den Baderegeln und wie Dein Kind diese in kürzester Zeit lernt mache, schreibe es mir gerne in die Kommentare.

Wo kann man das Seepferdchen machen?

wissen viele Eltern z.B. garnicht genau.

Man kann das Seepferdchen in jeder Schwimmschule, beim Schulschwimmen und bei fast jedem Bademeister machen.

Das Seepferdchen-Abzeichen lässt sich also in nahezu jedem Schwimmbad machen, sofern die Prüfungsbedingungen gegeben sind.

Frag doch einfach mal vor Ort oder per Telefon nach!

Inklusive Prüfungsgebühr und zusammen mit einer Urkunde kostet das Seepferdchen-Abzeichen zwischen 10 und 15 Euro.

Wenn das Seepferdchen einmal erschwommen ist, lässt sich das Abzeichen dann einfach auf die Badehose oder den Badeanzug aufnähen oder bügeln.

Kommen wir ohne weiteres zu den 5 Tipps, wie Dein Kind in kürzester Zeit das Seepferdchen schafft:

1. Wassergewöhnung in den Alltag integrieren

Viele Kinder, die in unsere Schwimmschule geschickt werden, haben oft noch gar keine Erfahrungen mit dem Wasser gesammelt, was an sich auch nicht so schlimm ist. Es würde jedoch das Schwimmenlernen enorm vereinfachen und verschnellern, wenn das Kind schon im Alltag viel mit dem Wasser in Berührung gekommen wäre.

Hier sind einige Übungen für den Alltag mit Wasser:

Regelmäßiges Gesicht und Hände waschen.

In der Badewanne mit Spielzeug spielen.

Mit dem Kind auf dem Arm ins Schwimmbecken gehen und plantschen.

Sanft das Kind mit Wasser übergießen.

Eine kleine Wasserschlacht verantstalten.

Zuerst den Mund, dann Nase und Mund und dann die Ohren ins Wasser halten.

2. Baderegeln ausdrucken

Druckt euch die Baderegeln der DLRG aus, und hängt es beispielsweise an den Kühlschrank und übt es hin und wieder mit dem Kind.

Außerdem gibt es Ausmalbilder für Kinder, mit denen sie die Baderegeln üben können.

Eine PDF mit den Baderegeln und eine Website mit den Ausmalbildern zu den Baderegeln findest Du in der Videobeschreibung.

3. Mit ins Wasser gehen

Gehe unbedingt mit Deinem Kind in das Wasser und bleib auch dort, wenn Du Deinen Kind selbststädnig das Schwimmen beibringst. Bei Kindern, die noch nicht sicher schwimmen können, ist es ausgesprochen bedeutend, mit ins Wasser zu gehen. Zum einen kannst Du die Übungen besser vormachen, Du und Dein Kind seid immer auf Augenhöhe und ihr habt keine große Distanz zwischen euch, was die Kommunikation vereinfacht. Zum Anderen ist es ein enormer Sicherheitsfaktor, der gegeben ist, wenn Du als Aufsichtsperson mit im Wasser bist und wenn es sein muss, eingreifen kannst, falls Dein Kind Hilfe benötigt.

4. Vom Einfachen zum Schwierigen

Geht immer schrittweise vom Einfachen zum Schwierigen und vom Einzelnen zum Zusammengesetzten.

„Was heißt das genau?“

Um etwas Komplexes zu erreichen, wie die Grundlagen des Schwimmens zu erlernen, ist es sinnvoll, diese große Aufgabe in viele kleine Teilaufgaben aufzugliedern, da es dadurch immens leichter ist, das Ziel zu erreichen.

Es ist nämlich einfacher, wenn man die Bewegungen der Arme und Füße zuerst einzeln erlernt und später zu einer ganzen Bewegung zusammengesetzt.

Das gilt für die Wassergewöhnung, wie für das Gleiten und Schweben und das Vorwärtskommen im Wasser.

Beispielsweise kann man, bevor das Kind ganz alleine ins Wasser springt, es an den Händen halten oder in die eigenen Arme springen lassen.

Oder man lässt das Kind auf einer Nudel mit Flossen die richtigen Arm- und Beinbewgungen machen, bevor es ganz alleine im Wasser schwimmt.

Oder man lässt das Kind zuerst auf eines der oberen Treppen, gegebenenfalls mit Hilfestellung, tauchen, bevor es alleine aus schultertiefem Wasser taucht.

5. Korrekte Positionierung

Stehe immer vor Deinem Kind, wenn ihr im Wasser seid und Dein Kind auf dem Bauch schwimmt und die Arme benutzt. Und gehe dabei rückwärts, während Dein Kind auf dich zuschwimmt.

Dadurch kannst Du deinem Kind helfen, falls es eine Bewegung falsch ausführt oder in Not gerät.

Begegne Deinem Kind auch so oft wie es geht auf Augenhöhe, wenn ihr im Wasser seid!

Ein angemessener Abstand sorgt für eine einfache Kommunikation.

Die Position ist extrem wichtig im Wasser. Wenn Dein Kind schwimmt und immer mit dem Rücken zu Dir gedreht ist, kannst Du Deinem Kind einerseits kein Feedback geben, weil Deine Sicht eingeschränkt ist und andererseits kannst Du schlechter eingreifen, wenn es sich falsch bewegt oder in Not gerät. Also stelle Dich immer frontal zu Deinem Kind und gehe mit, wenn es schon schwimmen kann.

Außerdem solltest Du immer in Reichweite Deines Kindes sein, aber auch nicht so nah, dass Du einen Sog entstehen lässt, welches die Leistung Deines Kindes verfälschen könnte.

Zusammenfassung

Zusammenfassend ist das Seepferdchen Abzeichen ein wichtiger Schritt für Kinder, sichere Schwimmer zu werden und sich in Notsituationen im Wasser selbst helfen zu können.

Dieses Abzeichen vermittelt Kindern auch ein Gefühl der Leistung und sie können stolz auf sich sein.

In diesem Blog habe ich die vier Voraussetzungen für das Abzeichen erklärt und fünf Tipps gegeben, wie Dein Kind es in kürzester Zeit schaffen kann.

Es ist wichtig zu bedenken, dass das Seepferdchen-Abzeichen kein Beweis für sicheres Schwimmen ist. Daher sollten Kinder, die nur das Seepferdchen Abzeichen erreicht haben, trotzdem beim Schwimmen beaufsichtigt werden.

Ich hoffe dieser Beitrag war hilfreich. Falls ja, lass mich wissen und schreibe ein E-Mail an: arman@swimly-schule.de

Dein Arman

In diesem Blog teile ich mit Dir, die 7+1 größten Fehler, die beim Schwimmenlernen gemacht werden und wie man diese Fehler vermeidet.

Mit meiner langjährigen Erfahrung als Schwimmlehrer fallen mir mehr und mehr Fehler auf, die beim Schwimmenlernen gemacht werden.

Tauchen wir direkt ein:

1. Fahrradfahren 🚲

Diesen Fehler machen gerade Schwimm-Anfänger. Vor allem ängstliche und unsichere Kinder tendieren zu diesem Fehlerbild.

Beim Schwimmen ist das Ziel, so widerstandsarm wie möglich durch das Wasser zu gleiten.

Der Fehler, den so viele Kinder beim Schwimmenlernen machen, nennen wir Schwimmlehrer „Fahrradfahren“, da die Beinhaltung der des Fahrradfahrens ähnelt.

Hierbei führen Kinder die Knie zum Bauch und die Füße sind nach oben gezogen.

Korrekt sieht die Ausführung aus, wenn die Knie fest sind und die Füße spitz wie die von Ballerinas sind, damit man so wenig Widerstand wie möglich verursacht.

Dies kann man mit dem eigenen Kind üben, indem man es mit einem Schwimmbrett schwimmen lässt und somit die Beine isoliert bewegt werden.

Wenn dieses Fehlerbild entsteht, stellst Du Dich hinter Dein Kind, greifst die Knöchel Deines Kindes und führst die korrekte Bewegung durch.

2. Nasenklammer 👃

Mit Nasenklammer meine ich keine tatsächliche Nasenklammer. Vielmehr dient es als Metapher für Kinder, die ihre Nase beim Tauchen zuhalten.

Dies machen Kinder, weil sie Angst haben, dass Wasser in die Nase kommt und sie sich verschlucken.

Erkläre Deinem Kind die wichtigste Regel beim Tauchen.

Euer Diaglog kann folgendermaßen aussehen;

Du: „Weißt du was die wichtigste Regel beim Tauchen ist?“

Kind: „Nein“ oder Dein Kind versucht die Regel zu erraten

Du: „Die wichtigste Regel beim Tauchen ist ...

unter Wasser wird nicht eingeatmet.

Kind: „Warum?“

Du: „ Wenn du unter Wasser einatmest, verschluckst du dich und das wollen wir nicht.

Über Wasser wird eingeatmet und unter Wasser hältst du entweder 1. die Luft an oder 2. pustet die Luft aus

Mache es dann vor, mit dem Mund und der Nase mehrere Sekunden unterzutauchen.

Anschließend soll es Dein Kind nachmachen. Und im Handumdrehen ist das Problem gelöst.

3. Falsche Schwimmhilfen 🛟

Das schrittweise Reduzieren von Schwimmhilfen ist an fast jeder Schwimmschule die gängige Methode, Kindern das Schwimmen beizubringen.

Es herrschen jedoch die verrücktesten Mythen und Unwahrheiten über manche Schwimmhilfen.

Heute räumen wir damit auf!

Im Allgemeinen kann man sagen, dass zum Schwimmlernen, fest an den Körper verbundene Schwimmhilfen nicht gut geeignet sind.

Zum Plantschen und zur Wassergewöhnung kann man sie allerdings hervorragend nutzen.

Zu festverbundenen Schwimmhilfen zählen:

Die Kinder erleben mit diesen Schwimmhilfen nämlich nicht, dass sie untergehen, wenn sie sich falsch bewegen.Das ist wie Fahrradfahren mit Stützrädern: Sie bieten nur eine scheinbare Sicherheit und verzögern häufig das selbstständige Erlernen ohne sie, da das Kind das Gleichgewicht nicht halten muss.Eine bessere Alternative wären hierbei Laufräder, um bei der Fahrrad-Metapher zu bleiben.Eine bessere Alternative zu den Schwimmhilfen sind:

Diese sollten allerdings lediglich unter intensiver Aufsicht und einer Person, die ebenfalls im Wasser ist, benutzt werden.

Sichere Dir die gratis Checkliste mit den TOP und FLOP Schwimmhilfen für Kinder.

Damit kommen wir auch schon direkt zum nächsten Punkt.

4. Aufsichtspflicht 👀

Manche Eltern glauben, dass ihr Kind mit Schwimmhilfen sicher im Wasser ist.

Dass sie ihr Kind nicht mehr beaufsichtigen müssen, wenn es Schwimmhilfen an hat.

Das ist ein fataler Fehler!

Schwimmhilfen dienen hauptsächlich dazu, Kinder zu unterstützen, die nicht die nötige Technik oder Ausdauer haben, um eigenständig zu schwimmen.

Sie sind quasi eine Erweiterung der schon vorhandenen Schwimmfähigkeit, damit man schrittweise die Hilfen reduzieren kann, bis das Kind alleine schwimmt.

Sie dienen auf keinen Fall als Ersatz der Aufsichtspflicht, welche Eltern haben, wenn man im Schwimmbad ist.

Es kann schnell passieren, dass Kinder sich von Schwimmhilfen wie Nudeln, Flügeln oder Reifen lösen und plötzlich im Wasser nach Luft greifen.

Lass Dein Kind also niemals unbeaufsichtigt im Wasser - Auch wenn es Schwimmhilfen an hat.

5. Schwimmbrille 🤿

Ich bin selbst Leistungsschwimmer und es wäre doch doppelmoralisch selbst 2 Stunden am Tag im Wasser eine Schwimmbrille zu tragen und anderen davon abzuraten.

Jein.

Was man wissen muss ist, dass das Seepferdchen-, Bronze- und Silber-Abzeichen nur als bestanden gelten, wenn das Kind, ohne Schwimmbrille tauchen kann und im besten Falle die Augen unter Wasser öffnen kann.

Deshalb ist es wichtig, während das Kind die Grundlagen des Schwimmens erlernt, von einer Schwimmbrille abzusehen.

Erst wenn es fortgeschrittener ist, d.h. erst bei der Fein- und Feinstform, wenn das Kind mehrere Minuten pro Schwimmbadbesuch mit dem Kopf unter Wasser sein muss, ergibt es Sinn eine Schwimmbrille zu benutzen.

Jedoch ist das wie gesagt unerheblich bei wenigen Sekunden, die das Kind tauchen muss, um einen Ring hochzuholen.

Vor allem ist es aber wichtig, damit das Kind sich daran gewöhnt, trotz der eingeschränkten Sicht, die Augen unter Wasser zu öffnen.

Wenn es nämlich mal unabsichtlich ins Wasser fallen sollte, wird Dein Kind keine Schwimmbrille tragen, weshalb es ein großer Bestandteil der Wassersicherheit ist.Wie löst man das Problem?

Erkläre Deinem Kind, dass es auch mal ungewollt ins Wasser fallen kann und sich nur dann wirklich orientieren kann, wenn es die Augen unter Wasser öffnen kann.

Fange damit an, Zuhause z.B. in der Badewanne oder im Waschbecken das Tauchen zu üben.

Überschütte Dein Kind sanft mit Wasser und lass es das Gesicht waschen. Bald wird es schon so weit sein, dass es das Gesicht unter Wasser taucht. Sag Deinem Kind dann, dass es ganz kurz die Augen unter Wasser aufmachen soll.

Wenn es das geschafft hat, wird es Klick machen und das Schwimmbrillen-Problem wird Vergangenheit sein.

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6. Nicht früh genug anfangen ⌛️

Die meisten Experten empfehlen Eltern, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen oder beibringen zu lassen, sobald sie motorisch und kognitiv in der Lage dazu sind - in der Regel im Alter von 4 oder 5 Jahren.

Das bedeutet nicht, dass sie dann schon Experten im Schwimmen sein müssen, aber wenn sie sich so früh wie möglich im Wasser wohlfühlen und sich daran gewöhnen, werden sie eher früher als später Vertrauen und Vertrautheit mit dem Schwimmen entwickeln.

Wenn Du wartest, bis Dein Kind älter ist, nimmst Du Deinem Kind die Chance, die motorischen und koordinativen Fähigkeiten auszubauen. Was das Lernen auf lange Sicht einfacher machen und ansonsten für viele weitere Vorteile sorgen würde.

7. Nicht regelmäßig genug üben 🔁

Viele Leute denken, dass ihr Kind mit dem Schwimmunterricht fertig ist, sobald es schwimmen kann, aber das ist nicht unbedingt richtig!

Schwimmen ist ein Ausdauersport, das heißt, wenn Du aufhörst, regelmäßig zu üben, kannst Du das Gelernte leicht vergessen, weil das Muskelgedächtnis nachlässt. Ein regelmäßiges Training in Deinem örtlichen Schwimmbad oder Gemeindezentrum wird dafür sorgen, dass Dein Kind selbstbewusst und kompetent im Wasser bleibt!

Schwimmen zu lernen erfordert Übung und Hingabe; ohne regelmäßige Übungseinheiten ist es für Kinder (und Erwachsene!) schwer, ihre Fähigkeiten im Wasser zu verbessern. Nimm Dir regelmäßig jede Woche Zeit für Schwimmübungen, damit Dein Kind langsam aber sicher mehr Vertrauen in seine Fähigkeiten gewinnt und schließlich verschiedene Schwimmzüge und Techniken beherrscht!

Meine Eltern gingen beispielsweise jeden Sonntag mit mir und meiner Schwester ins Schwimmbad. Es war das Beste!

7. + 1 Schwimmkurs 🏊‍♂️

Heutzutage gibt es ein großes Problem:

Viele Kinder müssen schwimmen lernen - Es gibt aber nicht genug Schwimmlehrer- und Schwimmschulen.

Die Folgen sind fatal. Überfüllte Schwimmkurse, lange Wartelisten, überteuerte Preise und hunderttausende Kinder, die nicht sicher schwimmen können.

Corona hat diesen negativen Trend auch noch bestärkt.

Manche Eltern wollen nichts mit dem Schwimmenlernen ihres Kindes zutun haben und stecken ihr Kind dann lieber in solche Schwimmkurse.

Durch Druck und Zwang wird den Kindern meist von einem wildfremden Schwimmlehrer das Schwimmen versucht beizubringen, da der Schwimmkurs in einer bestimmten Zeit abgehalten wird und alle Kinder gleichzeitig Erfolge erzielen sollen.

Was die meisten Eltern aber nicht wissen;

Eltern sind als Bezugsperson des Kindes bestens als Schwimmlehrer geeignet.

Wenn Du die Schwimmfähigkeit Deines Kindes in die eigene Hand nimmst, hast du viele Vorteile gegenüber klassischen Kursen:

Fazit

Schwimmen zu lernen ist eine wichtige Fähigkeit, die jedes Kind beherrschen sollte - aber es findet nicht ohne Herausforderungen statt! Wenn Du diese häufigen Fehler vermeidest, wenn Du Deinen Kindern das Schwimmen beibringst, kannst Du ihnen helfen, starke Schwimmer zu werden, die sich in jedem Gewässer sicher und wohl fühlen. Also warte nicht länger - fange noch heute an, Spaß am Schwimmen zu haben! Worauf wartest du also noch? Tauche gleich ein!

Ertrinken ist eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern. Es ist eine schreckliche, aber vermeidbare Tragödie, die mit der richtigen Vorbereitung und Sensibilisierung vermieden werden kann. Als Eltern ist es enorm wichtig, für die Sicherheit des eigenen Kindes zu sorgen - vor allem, wenn sie sich im Wasser aufhalten.

Verstehe mich nicht falsch; Ich bin ein positiver und optimistischer Mensch.

Dennoch möchte ich mit diesem auf ein großes Problem aufmerksam machen.

Hier einige Statistiken:

Besorgniserregende Statistiken, nicht wahr?

Keine Sorge! Bei mir bist Du an der richtigen Adresse.

Hier sind einige Tipps, wie Du dein Kind vor dem Ertrinken schützen kannst.

Gewöhne Dein Kind an das Wasser 🛀

Beginne mit der Wassergewöhnung Zuhause.

Die Wassergewöhnung ist ein Thema, das bei vielen Eltern ein großes Problem darstellt.

Ihr Kind traut sich nicht mit dem Kopf unter die Dusche, geschweige denn das Gesicht ins Wasser zu halten.

Und ich sehe das tagtäglich in unserer Schwimmschule, dass Eltern mit Kindern zu uns kommen, die nicht nur wasserscheu sind, sondern tiefe Ängste davor haben. Und lass mich Dir eins sagen: Es gibt tatsächlich Wege, wie Du Dein Kind an das Wasser gewöhnst, die Dir und Deinem Kind großen Spaß machen werden.

Hier sind einige Übungen: Lasse Wasser in die Badewanne oder in das Waschbecken ein.

Nun soll sich Dein Kind in die Badewanne setzen. Lasse Dein Kind sich das Gesicht waschen, nachdem es tief Luft geholt hat. Wenn Wasser in die Augen kommen sollte, nicht reiben, sondern ganz schnell blinzeln und den Kopf schütteln.

Nimm dann eine Gießkanne oder den Duschkopf und gieße Deinem Kind erst Wasser auf die Hände, dann auf die Arme, dann auf den Rücken, dann auf den Nacken, dann sind die Ohren dran und anschließend die Haare. Mache diese Übungen am besten vor, damit Dein Kind sieht, dass es nicht schlimm ist. Das kann unter Umständen ein Prozess von einigen Tagen sein, da Dein Kind nicht sofort alles mitmachen möchte. Bleibt da einfach am Ball.

Lass Dich auch von Deinem Kind begießen, damit der Spaßfaktor nicht nur einseitig ist!

Schaue Dir hierfür mein Video zur Wassergewöhnung an. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gewöhnst Du Dein Kind schon Zuhause an das Wasser.

Sei wachsam am Wasser 👀

Am besten schützt Du Dein Kind vor dem Ertrinken, indem du es immer beaufsichtigst, wenn es im oder am Wasser spielt. Das bedeutet, dass Du Dein Kind niemals unbeaufsichtigt lassen darfst.

Das Wichtigste, was Du tun kannst, ist, Dein Kind immer zu beaufsichtigen, wenn es sich in der Nähe von Wasser aufhält. Auch wenn es schwimmen kann, sollte es nie unbeaufsichtigt bleiben; es dauert nur eine Sekunde, bis ein Unfall passiert. Wenn Du Dein Kind beaufsichtigst, ist es wichtig, dass Du immer in Reichweite bleibst, damit Du im Notfall schnell reagieren kannst.

Kinder ertrinken stumm 🤐

Was ist stummes Ertrinken? Von stillem Ertrinken spricht man, wenn jemand ertrinkt, ohne Geräusche zu machen oder zu spritzen - oder auch nur so auszusehen, als ob er in Not wäre. Das passiert, wenn eine Person ins Wasser fällt, untergetaucht wird und dann aufgrund von Sauerstoffmangel das Bewusstsein verliert.

Es ist wichtig, die Anzeichen des Ertrinkens zu erkennen und zu wissen, wie man im Falle eines Unfalls reagiert. Zu den Anzeichen für einen möglichen Ertrinkungsunfall gehören stumme oder flatternde Bewegungen, das Schnappen nach Luft, Schwierigkeiten beim Atmen oder Sprechen und das Kämpfen gegen die Strömung. Wenn Du eines dieser Anzeichen bemerkst, solltest du Dein Kind schnell aus dem Wasser holen und sofort den Notruf wählen

Leises Ertrinken ist ein oft übersehenes Problem bei Kindern und kann auch im flachen Wasser sehr schnell passieren.

Das Wichtigste, was Du als Eltern tun kannst, ist, dafür zu sorgen, dass Dein Kind immer beaufsichtigt wird, wenn es sich in der Nähe eines Gewässers aufhält - egal, wie seicht es auch sein mag.

Regeln für die Sicherheit im Wasser 🛟

Zusätzlich zur richtigen Beaufsichtigung kannst Du Deinem Kind einige grundlegende Tipps zur Wassersicherheit beibringen, damit es im Wasser sicher bleibt.

Einfache Wassersicherheitsregeln für die ganze Familie sind der Schlüssel zur Vermeidung von Ertrinkungsunfällen und anderen Verletzungen, die im Wasser auftreten können. Dazu gehört, dass es nie alleine schwimmt. Tiefe Gewässer meidet, wenn es nicht weiß, wie tief sie sind. Versteht, wie starke Strömungen funktionieren. Weiß, wie lange Erwachsene in einer Notsituation brauchen, um zu reagieren (10 Sekunden). Und lernt, wie es Gefahren unter Wasser wie Felsen oder Pflanzen erkennt.

Hierfür empfehle ich Dir einen Blick in den Blog zu den Baderegeln zu werfen.

Natürliche Gewässer 🌊

Von den 378 Menschen, die in 2020 in Deutschland ertrunken sind, fanden nur 0,8% der Unfälle in Pools oder Schwimmbädern statt.

Ganze 81% haben sich im Meer, See oder Fluß abgespielt. Deshalb ist es so wichtig zu wissen, welche Vorraussetzungen natürliche Gewässer mit sich bringen und wie man mit diesen umgehen sollte.

Bevor man einfach ins Wasser springt, ist es ratsam, sich bei Fachleuten oder örtlichen Bewohnern über besondere Gefahren und die Notrufmöglichkeiten zu erkundigen. Sowohl die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als auch die Deutsche Wasserwacht helfen.

Badeverbote sollten außerdem auf keinen Fall missachtet werden. Gefahren etwa durch Strömungen, Flora und Fauna oder Schifffahrt - die selbst gute Schwimmer kilometerweit abtreiben können - werden schnell zur tödlichen Gefahr.

Wenn ihr in natürlichen Gewässern schwimmen wollt, nehmt unbedingt eine Begleitperson mit, die im Notfall den Notruf absetzen kann.

Glücklicherweise ereignen sich an bewachten Badestellen statistisch gesehen weniger Ertrinkungsunfälle.

Verlasse Dich nicht auf Abzeichen 🏅

Wenn Kinder das Seepferdchen-Abzeichen absolvieren, ist die Freude groß. Der erste Schritt zum sicheren Schwimmer ist getan, aber genau da liegt auch eine potenzielle Gefahr. Kinder die das Seepferdchen haben, sind noch keine sicheren Schwimmer. Ein sicherer Schwimmer ist man erst ab dem Bronze-Abzeichen.

Für das Bronze Abzeichen müssen Kinder 15 Minuten dauerschwimmen und in dieser Zeit mindestens 200 Meter zurücklegen (75% auf der Bauch- oder Rückenlage und 25% in der anderen Lage). Sie müssen aus einen Gegenstand aus 2 Metern Tiefe heraufholen und aus einem Meter einen Paketsprung (Arschbombe) machen.

So lange Dein Kind die oben genannten Fähigkeiten nicht besitzt, ist es noch kein sicherer Schwimmer.

Und der Fehler, den so viele Eltern machen, ist, ihre Kinder nicht mehr zu beaufsichtigen, sobald sie das Seepferdchen haben. Seepferdchen-Absolventen müssen weiterhin intensiv im Wasser beaufsichtigt werden!

Benutze die richtigen Schwimmhilfen 🤿

Gute Schwimmhilfen sind unterstützende Schwimmhilfen. Zu denen

zählen.

Mit diesen können Teilbewegungen geübt werden, bestimmte Bewegungen isoliert werden und die Kinder können sich immer wieder festhalten, um sich ein bisschen auszuruhen, wenn es mal zu anstrengend wird.

Diese benutzen wir ebenfalls in unserer Schwimmschule und es hilft Kindern enorm, die noch nicht selbstständig schwimmen können, kleinschrittig ihre Fähigkeiten auszubauen und nach und nach die Schwimmhilfen abzbubauen.

Sichere Dir die gratis Checkliste mit den TOP und FLOP Schwimmhilfen für Kinder.

Fazit

Kein Elternteil möchte, dass sich sein Kind beim Spaß im Schwimmbad verletzt, aber Unfälle können schnell und unerwartet passieren, wenn nicht vorher die richtigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Mit diesen Tipps kannst Du dafür sorgen, dass Deine Kinder im Wasser Spaß haben und sicher sind! Indem Du schon früh Dein Kind an das Wasser gewöhnst, es wachsam beaufsichtigst und Regeln für die Wassersicherheit setzt, kannst Du das Risiko Deines Kindes, ein weiterer Ertrinkungsunfall zu werden, erheblich verringern. Wenn Du jetzt proaktive Maßnahmen ergreifst, kannst Du nicht nur deine Familie beruhigen, sondern auch Leben retten!

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